Was? In Wildhaus gibt es eine Burg? Jain: von der Burg ist nicht mehr viel zu sehen, die restaurierten Ruinen der Wildenburg sind trotzdem ein Ausflug wert.
Von einer Burg oder gar einem Schloss zu sprechen, ist bei der Ruine Wildenburg in Wildhaus wohl etwas übertrieben. Tatsächlich dürfte auch manch ein Einheimischer gar nicht gewusst haben, dass ist Wildhaus überhaupt eine Burg steht. Zumindest nicht, bis man im Januar 2011 mit der Sanierung der vollkommen überwachsenen und vom totalen Zerfall bedrohten Ruinen begann. Rund 60 Tonnen Holz wurden gefällt und mit dem Helikopter weggeflogen. Im Jahr 2013 war die Sanierung abgeschlossen und das Areal offiziell eröffnet.
Erbaut wurde die Wildenburg um 1200 von den Freiherren von Sax. Im Jahr 1313 wurde sie an Graf Friedrich IV von Toggenburg verkauft, gelang 1439 durch eine Erbschaft an die Herren von Raron aus dem Wallis. Diese verkauften die Wildenburg 1468 ans Kloster St.Gallen und geriet wohl ab 1660, als sie von einem Blitz getroffen wurde und ausbrannte, mehr und mehr in Vergessenheit.
Die Burgruine Wildenburg liegt südlich der Strasse zum Schönenbodensee, fernab vom Dorfzentrum. Eine Metalltreppe führt auf die Überreste des Bergfrieds. Ein Grillplatz macht die höchstgelegene Burgruine des Kantons St.Gallen (1107 m.ü.M.) zu einen beliebten Ausflugziel.
Michel Bossart ist Redaktor bei «Die Ostschweiz». Nach dem Studium der Philosophie und Geschichte hat er für diverse Medien geschrieben. Er lebt in Benken (SG).
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